Bosch PLL 360 Linienlaser im Test

Bosch bietet Heimwerkern und Profis seit vielen Jahren ein umfassendes Angebot an verschiedensten Werkzeugen an. Auch der Bosch Linienlaser PLL 360 gehört zu der „grünen“ Linie von Bosch und ist somit gut für den Einsatz zu Hause oder auf kleineren Baustellen geeignet. Bei dem Bosch Linienlaser PLL 360 handelt es sich um einen selbstnivellierenden 360° Linienlaser, das heißt er projiziert eine umlaufende Laserlinie an allen vier Wänden eines Raums gleichzeitig. Er eignet sich sowohl für kleinere Arbeiten im Haushalt als auch für größere Arbeiten, beispielsweise bei einem Umzug. Er ist seit Juli 2010 im deutschen Handel erhältlich und lässt sich im oberen Preissegment ansiedeln.

Im Lieferumfang des Bosch Linienlasers PLL 360 ist – neben dem Linienlaser selbst – eine höhenverstellbare Wandhalterung enthalten. Zudem werden vier 1,5V AA-Batterien sowie eine Schutztasche mitgeliefert. Mit einem Gewicht von 500g gehört der PLL 360 zu den schwersten unserer getesteten Geräte. Dennoch ist er mit einer Größe von 12,5 cm x 8,5 cm x 7,0 cm immer noch ziemlich handlich. Alles in allem wirkte dieser Bosch Linienlaser zudem robust und hochwertig verarbeitet. Auch die mitgelieferte Plastik-Halterung machte auf uns einen stabilen Eindruck. Die Gebrauchsanweisung enthielt alle wichtigen Informationen und war – wie alle Anleitungen der getesteten Linienlaser –gut verständlich geschrieben.

Der Bosch PLL 360 Linienlaser ließ sich wie auch unsere anderen Geräte im Test leicht in Betrieb nehmen. Die Batterien konnten wir ohne große Mühen einsetzen und zum Ein- und Ausschalten musste lediglich der On-Off- Schalter betätigt werden. Zudem gelang es uns, den PLL 360 problemlos und mit nur wenigen Handgriffen auf die Halterung zu schrauben und das Gerät auf die gewünschte Höhe zu positionieren. Dabei lässt sich die Halterung auf maximal 5 cm einstellen. Auch die Anbringung auf einem Stativ, welches jedoch nicht im Lieferumfang enthalten war, gestaltete sich sehr einfach.

Wie bereits erwähnt gestaltete sich die Inbetriebnahme sowie die Montage auf der Halterung oder auf einem Stativ sehr einfach. Der Bosch PLL 360 hielt gut auf beiden Befestigungs-Möglichkeiten. Auch die Bedienung des Geräts empfanden wir als einfach und intuitiv. Dank dem „Softgrip“, der ein Abrutschen der Finger verhindert, lag der PLL 360 zudem gut in der Hand. Auch das praktische Tastenbedienfeld erhielt im Test einen Pluspunkt, denn damit gelang es uns innerhalb kürzester Zeit alle gewünschten Optionen mit nur einem Tastendruck einzustellen. Da das Bedienfeld lediglich über zwei Bedientasten verfügt, würde man prinzipiell nicht einmal eine Gebrauchsanweisung benötigen. Die Ausrichtung des Strahls erfolgt, genau wie beim Kreuzlinien-Laser Bosch Quigo und dem Bosch PCL 20, dank Selbstnivellierung in Sekundenschnelle automatisch. Auf einem Stativ nivelliert er sich sogar so gut, dass die Linien selbst dann gerade sind wenn das Stativ nicht zu 100% gerade steht.

Der Bosch Linienlaser PLL 360 verfügt über fünf verschiedene Betriebsmodi und weist somit neben dem Bosch PCL 20 die meisten Funktionen auf. Er erzeugt sowohl eine Kreuzlinie als auch einzelne horizontale und vertikale Linien, und verfügt über die wirklich sehr nützliche Lockfunktion. Mit dieser lässt sich der nivellierte Laserstrahl fixieren, wodurch der Linienlaser anschließend in jede gewünschte Position gebracht werden kann. Dadurch ist ein genaustes Arbeiten mit diagonalen Linien an Schrägen möglich, zum Beispiel an einem Treppenaufstieg. Der Laserstrahl kann durch die Lockfunktion aber auch auf den Boden oder an die Zimmerdecken gerichtet werden. Eine weitere Besonderheit dieses Linienlasers ist seine 360°-Funktion, das heißt seine horizontale Linie erstreckt sich stets über alle vier Wände eines Raums, selbst in der Kreuzlinien-Funktion. Somit eignet sich der Bosch PLL 360 bestens zum Abkleben und Streichen, zum Ausrichten von Tapeten und Fließen, zum exakten Anbringen von Bildern, Regalen oder Hängeschränken aber auch um Bordüren anzubringen. Anzumerken ist, dass die Anwendung des Linienlasers nur im Innenbereich zu empfehlen ist, da der Laserstrahl im Außenbereich nur sehr schwer zu erkennen war.

Beim Testen der Sichtbarkeit des Laserstrahls schnitt der PLL 360 sehr gut ab. Wir konnten den Laserstrahl auch bei der von uns zuvor festgelegten Entfernung von 20 Meter in einem vom Tageslicht belichteten Raum noch gut erkennen. Der Strahl war von kräftiger roter Farbe und durchgehend gut sichtbar. Bei unserem Test des Arbeitsbereichs konnte der PLL 360 bei einer Entfernung von knapp 6 Meter zum Zielobjekt eine waagerechte Laserlinie von über 20 Meter Länge aufweisen. Somit hält das Gerät die vom Hersteller versprochene Angabe ein. Bei einer größeren Entfernung zur Wand wäre hier ggf. sogar noch ein größerer Arbeitsbereich möglich. Dennoch müssen wir hier erwähnen, dass die Angabe vom Hersteller nicht eindeutig war, denn es wird nicht erwähnt, ob sich der Arbeitsbereich nur auf eine Wand oder auf die 360°-Funktion und somit insgesamt auf alle vier Wände bezieht.

Als Zusatzfunktion des Bosch PLL 360 ist seine 360°-Funktion zu nennen, die wie bereits erwähnt eine horizontale Linie im ganzen Raum erzeugt. Als kleines Zubehör wird mit dem Linienlaser eine Schutztasche mitgeliefert, in der sich der PLL 360 gut verstauen lässt. Zudem ist die Halterung eine gute Hilfe, wenn es darum geht, den Linienlaser auch ohne Stativ aufzustellen. Der Vorteil dieser Halterung liegt vor allem darin, dass sie eben nicht zwingend an einer Wand befestigt werden muss, sondern auch von alleine steht und somit auf dem Boden oder anderen geraden Gegenständen abgestellt werden kann. Dazu lässt sich die Halterung außerdem bis zu 5 cm höhenverstellen. Somit muss keine Schraube oder Nagel in die Wand gebracht werden, um die Halterung zu nutzen. Da auch der Linienlaser PLL 360 über ein 1,4“ Gewinde verfügt, ist er, genauso wie die drei anderen Geräte im Test, mit einem gängigen Stativ kompatibel. Über eine Lotfunktion, wie sie der Linienlaser Bosch PCL 20 bietet, verfügt der der Linienlaser PLL 360 nicht.

Insgesamt ist der Bosch PLL 360 Linienlaser ein sehr gutes und hochwertig verarbeitetes Gerät, das sich zudem auch noch kinderleicht bedienen lässt. Besonders durch die Lock- und 360°-Funktion ist der Linienlaser sehr vielseitig einsetzbar und für alle denkbaren Heimwerker-Projekte zu empfehlen. Beim Arbeiten über mehrere Wände hinweg bleibt hier ein erneutes Ausrichten des Laserstrahls, wie es z. B. beim Bosch Quigo oder PCL 20 nötig wäre, aus. Insgesamt handelt es sich beim Bosch PLL360 um ein hervorragendes Gerät, wenn es darum geht jegliche Nivellierarbeiten im Haushalt zu erledigen. Wer einen großen Arbeitsbereich von über 20 Meter benötigt und viel Wert auf die 360°-Funktion legt, sollte das Geld in diesen Linienlaser investieren. Ansonsten eignet sich für die gleichen Arbeiten auch der Bosch PCL 20 sehr gut. DIESEN LINIENLASER IN MEINEN VERGLEICH AUFNEHMEN (max. 3) Bis zu 3 Linienlaser miteinander vergleichen

Das Testergebnis im Detail

Ausstattung Bewertet wurden die Aspekte:

- Anwendungsspektrum
- Zusatzfunktionen & Zubehör

Gewichtung: 40% Note: 1,0

Anwendung Bewertet wurden die Aspekte:

- Lasersicht
- max. Arbeitsbereich

Gewichtung: 30% Note: 1,2

Handhabung Bewertet wurden die Aspekte:

- Gebrauchsanweisung
- Inbetriebnahme & Montage
- Bedienkomfort - Verarbeitung

Gewichtung: 30% Note: 1,3

Gesamt Die Gesamtnote berechnet sich aus den Noten der Teilaspekte und deren Gewichtungen im Test Note: 1,2

So funktioniert unser Analyseverfahren

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