Bosch Quigo Linienlaser im Test

Durch sein vielfältiges Angebot an verschiedenen Elektrogeräten ist Bosch seit vielen Jahren sowohl bei Heimwerkern als auch bei Profis sehr beliebt. Das Angebot an Werkzeugen umfasst neben Akkuschraubern, Bohrern und Co. auch verschiedenste Linienlaser bzw. Laser Nivelliergeräte. Der von uns getestete Bosch Quigo gehört zu der „grünen“ Heimwerker-Linie und eignet sich ideal für kleinere Arbeiten im Haus. Bei diesem Gerät handelt es sich um einen selbstnivellierenden Kreuzlinienlaser, das heißt er projiziert gleichzeitig eine horizontale sowie eine vertikale Laserlinie auf das Zielobjekt. Seit September 2010 ist der Bosch Quigo im deutschen Handel erhältlich und befindet sich bezüglich des Preises im mittleren Segment.

Im Lieferumfang des Bosch Quigo sind eine Universalhalterung für den Laser sowie ein Schnellmontage-Adapter mit Schraubgewinde enthalten, der die Befestigung des Kreuzlinienlasers sowohl auf der mitgelieferten Halterung als auch auf einem Stativ ermöglicht. Mitgeliefert werden zudem zwei 1,5 V AAA Batterien, was die Verwendung des Quigo natürlich sehr flexibel macht, da er nicht an ein langes Kabel gebunden ist. Die Lieferung erfolgt in einer Blechbox, die gut als Aufbewahrungsbox gut genutzt werden kann. Mit einem Gewicht von 250g ist der Bosch Quigo Linienlaser angenehm leicht und, dank seiner Würfelform mit 6,5cm Breite, auch sehr kompakt. Alles in allem wirkt das Gerät hochwertig und machte auf uns einen robusten und guten ersten Eindruck. Einzig und allein zu bemängeln wäre, dass in der Gebrauchsanweisung nicht erwähnt wird, dass es sich um einen Kreuzlinienlaser handelt und dass die Beschreibung der verschiedenen Laserfunktionen ohne Bilder erfolgt. Dennoch empfanden wir die Gebrauchsanweisung als gut verständlich.

Der Bosch Quigo ließ sich in unserem Linienlaser Test nicht ganz ohne Probleme in Betrieb nehmen. Das Einsetzen der Batterien erfolgte zunächst problemlos. Anzumerken ist hier jedoch, dass der Deckel des Batteriefachs komplett entfernt werden kann und somit ggf. leicht verloren gehen könnte. Die erste Montage auf der mitgelieferten Universalhalterung gestaltete sich im Vergleich zu den anderen Linienlasern im Test dagegen schon als etwas schwieriger. Ohne Gebrauchsanweisung empfanden wir dies bei der ersten Inbetriebnahme als recht kompliziert. Doch sobald die Montage-Technik durchschaut wurde, rastete der Quigo fest ein. Das Gerät war in jedem Fall leicht und intuitiv zu handhaben, da es zum Ein- und Ausschalten nur über einen Schieber und sonst über keinerlei weitere Tasten verfügt.

Wie bereits erwähnt, konnten wir den Bosch Quigo sehr einfach in Betrieb nehmen, auch wenn die schnelle Montage auf Adapter und Halterung zunächst etwas Übung erforderte. Dennoch zeigte sich der Quigo in der Halterung sehr stabil, welche sich mühelos an horizontale oder vertikale Gegenstände mit einer Dicke von 1,0 bis 6,0 cm, also zum Beispiel an einem Tisch oder einer Leiter, anbringen und zudem höhenverstellen ließ. Zudem gelang es uns, den Bosch Kreuzlinienlaser dank des integrierten Kugelgelenks der Universalhalterung schnell und einfach in die gewünschte Position zu bringen und individuell auszurichten. Als besonders praktisch zeigte sich hier die Selbstnivellierung des Quigo, durch die sich der Laserstrahl eigenständig exakt gerade ausrichtet – so blieb uns ein aufwendiges Geraderücken und Positionieren per Hand erspart. Bereits innerhalb kürzester Zeit bringt der Bosch Kreuzlinienlaser Quigo seinen Strahl ins Lot und ist einsatzbereit. Erwähnenswert ist zudem der für Bosch-Geräte oft typischer „Softgrip“, durch den das Gerät für uns im Test gut greifbar war.

Der Bosch Quigo Linienlaser projiziert ausschließlich eine Kreuzlinie auf das Zielobjekt. Eine einzelne horizontale oder vertikale Linie kann – wie beim Bosch PCL 20 – bei diesem Gerät nicht erzeugt werden. Nach dem Einschalten gleicht die Nivellierautomatik Unebenheiten innerhalb eines Bereiches von 4° direkt automatisch aus. Bei einer Neigung des Geräts von über 4° funktioniert die Selbstnivellierung jedoch laut Hersteller nicht mehr zuverlässig – in diesem Fall blinkt die integrierte Nivellierwarnung an der Oberseite des Linienlasers. Der Quigo zeigt zwar noch die Kreuzlinien an, diese müssen aber nicht mehr zwingend im 90°-Winkel verlaufen. Der Kreuzlinienlaser Bosch Quigo eignet sich also nur für Messungen in der Waagerechten, da er sonst ggf. etwas ungenau sein kann. Aus diesem Grund lässt er sich zum Beispiel bestens beim Anbringen von Bildern, Wandfließen, Regalen oder Hängeschränken einsetzen. Auch ist er beim Tapezieren oder beim Abkleben von exakt geraden Linien eine große Hilfe. Wer ohne exakte Selbstnivellierung arbeiten möchte, kann den Linienlaser aber auch mithilfe der Halterung auf Zimmerdecke oder zum Fliesenlegen auf den Boden gut eigenständig ausrichten. Mit bloßem Auge konnten wir beim Neigen des Gerätes zumindest keine Ungenauigkeiten bei der Projektion erkennen. Laut Hersteller ist der Bosch QuigoBosch Quigo Linienlaser nur für die Anwendung in geschlossenen Räumen gedacht; er eignet sich also nicht für den Außenbereich.

Beim Test der Sichtbarkeit des Laserstrahls schnitt der Bosch Quigo Kreuzlinienlaser gut ab. Laut Hersteller verfügt das Gerät über einen maximalen Arbeitsbereich von 7 Meter. Im Test ergab sich diesbezüglich Folgendes: Bei einer Entfernung des Quigo von etwa 6 Metern zum Zielobjekt, in unserem Fall eine Wand, konnten wir den Laserstrahl mit einer Länge von 7 Meter immer noch gut erkennen. Die vom Hersteller angegebenen 7 Meter Arbeitsbereich konnten wir im Test demnach bestätigen. Bei einer größeren Entfernung zur Wand könnte sich der Arbeitsbereich durchaus noch etwas vergrößern. Zur Prüfung der Lasersicht befestigten wir den Linienlaser ebenfalls auf einem Stativ und stellten dieses in einer Entfernung von 15 Meter auf. Dabei war der Laserstrahl des Quigo im gut belichteten Raum noch durchgehend gut erkennbar und von kräftiger Farbe.

Wer auf viele Zusatzfunktionen Wert legt, wird diese beim Bosch Kreuzlinienlaser Quigo - bis auf die bereits erwähnte Nivellierwarnung vergeblich suchen, denn es handelt sich um ein einfach zu handhabendes Gerät ohne viel Schnick-Schnack. Auch wenn er die Herstellervorgaben ziemlich genau einhält, verfügt der Quigo eben nicht wie andere Linienlaser über die Möglichkeit, Einzellinien zu projizieren und ist somit natürlich auch in seinem Anwendungsgebiet etwas eingeschränkter. Auch eine Lotfunktion oder Lockfunktion, wie sie der Bosch PCL 20 oder der Bosch PLL 360 bieten, besitzt der Quigo nicht. Bezüglich des Zubehörs findet sich, wie bereits beschrieben, im Lieferumfang die Universalhalterung, die den Gebrauch des Lasers vereinfacht. Da sich die Halterung, wie bereits beschrieben, einfach zum Beispiel an einem Tisch oder einer Leiter anbringen lässt, ermöglicht sie Kreuzlinien auch an den Boden oder die Decke zu projizieren, da sie sich dank dem Kugelgelenk auch um 180° drehen lässt. Auch im Vergleich zu den anderen Halterungen der getesteten Geräte weist diese den Vorteil auf, dass sie nicht an einer Wand befestigt werden muss bzw. gar nicht angebracht werden kann. Es wird also kein Loch in einer Wand für einen Nagel oder eine Schraube benötigt. Der Schnellmontage-Adapter eignet sich nicht nur dafür, den Bosch Quigo auf der Universalhalterung zu befestigen, sondern dank des 1,4“ Gewinde ist er auch mit gängigen Stativen, z.B. von Spiegelreflex-Kameras, kompatibel.

Insgesamt ist der Bosch Quigo ein empfehlenswertes Gerät für jeden Haushalt und ist trotz der fehlenden Lock- und Lotfunktion vielseitig einsetzbar. Überzeugt haben uns in jedem Fall seine kompakte Form sowie die kinderleichte Bedienung. Auch die Sichtbarkeit der Laserstrahlen schnitt in unserem Test gut ab, da diese durchgehend eine kräftige rote Farbe aufwiesen. Zudem überzeugte uns der Kreuzlinienlaser mit seiner schnellen Selbstnivellierung, wobei diese jedoch eine waaggerechte Ausrichtung voraussetzt. Im Vergleich zu anderen Test-Geräten ist der Quigo sicher einer der einfachsten Linienlaser, der keinen besonderen Schnick-Schnack aufweist, aber dennoch seinen Zweck erfüllt – insbesondere wenn etwas schnell und gerade an die Wand muss. Als kleines Manko wäre die zu Beginn etwas komplexere Montage der Universalhalterung zu nennen sowie die Tatsache, dass der Bosch Quigo lediglich eine Kreuzlinie erzeugt. DIESEN LINIENLASER IN MEINEN VERGLEICH AUFNEHMEN (max. 3) Bis zu 3 Linienlaser miteinander vergleichen

Das Testergebnis im Detail

Ausstattung Bewertet wurden die Aspekte:

- Anwendungsspektrum
- Zusatzfunktionen & Zubehör

Gewichtung: 40% Note: 1,6

Anwendung Bewertet wurden die Aspekte:

- Lasersicht
- max. Arbeitsbereich

Gewichtung: 30% Note: 1,5

Handhabung Bewertet wurden die Aspekte:

- Gebrauchsanweisung
- Inbetriebnahme & Montage
- Bedienkomfort - Verarbeitung

Gewichtung: 30% Note: 1,3

Gesamt Die Gesamtnote berechnet sich aus den Noten der Teilaspekte und deren Gewichtungen im Test Note: 1,5

So funktioniert unser Analyseverfahren

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